Der Echte Buchweizen (Fagopyrum esculentum), auch Gemeiner Buchweizen, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Buchweizen (Fagopyrum) in der Familie der Knöterichgewächse (Polygonaceae). Manchmal wird er auch in die Gattung Polygonum eingeordnet. Buchweizen ist ein Pseudogetreide (Pseudocerealie).

Quelle: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Echter_Buchweizen&oldid=178200203

Der Buchweizen hat weder etwas mit Büchern, noch mit Weizen zu tun, wie man lesen kann. Als Knöterichgewächs ist er eher mit dem Sauerampfer und Rhabarber verwandt. Er ist eine alte Nutzpflanze, wie der Dinkel, oder Quitte, Löwenzahn, …. und viele mehr, die in den letzten Jahren wieder an Bedeutung gewinnen. Sogenannte Pseudocerealien sind besonders für Personen interessant, die Gluten oder Getreide meiden müssen (Zöliakie, Glutensensibilität, Weizenallergie). Die Körner haben eine ganz charakteristische, “dreieckige” Form, wie bei Bucheckern.

Buchweizen kann man verwenden wie Reis, oder als Suppeneinlage, oder für Müslis und Breie verwenden. Die japanischen Soba Nudeln werden traditionell aus Buchweizenmehl hergestellt. Auch Palatschinken, Muffins, Crepes, Galettes, Salate und vieles mehr ist mit Buchweizenmehl machbar. Auch Sprossen aus Buchweizen schmecken wunderbar und sind kleine Vitaminbomben.

Von den Nährwerten her (kcal, EW, F, KH) ist er mit dem Weizen vergleichbar, aber bei den kleinen Inhaltsstoffen, den Mikronährstoffen gibt es einige Besonderheiten:

Er enthält Vitamin A, Beta Carotin, viel an B-Vitaminen, vor allem Folsäure, sowie Vitamin K, und die wertvollen Spurenelemente Kupfer und Mangan. In dieser Hinsicht ist er dem Weizen überlegen. Auch die Aminosäure Lysin ist enthalten, diese ist in anderen Getreidesorten Mangelware. Lysin ist wichtig zur Bildung von Kollagen.

Weitere Informationen zu den Nährwerten findet ihr HIER.

Ich habe letztens einen kleinen Versuch mit dem Andsoy Kochmixer gestartet und eine Haselnuss-Buchweizen”milch” hergestellt. Aus 1 Becher (kleiner Bambusbecher aus dem Zubehör des Mixers) Haselnuss und 1 Becher Buchweizen ergab sich eine dicke, cremige “Milch”. Ich musste allerdings am nächsten Tag feststellen, dass die Flüssigkeit quasi ein Pudding geworden ist! Daher wird das nächste Mal wesentlich weniger Buchweizen in die Mischung kommen, haha! 🙂 Der Grund dafür dürfte der Gleiche sein, warum auch Haferflocken “schleimen” und einen schönen, bekömmlichen und cremigen Brei ergeben, wenn man sie langsam köchelt. Einerseits wohl die Verkleisterung der Stärke, andererseits die enthaltenen Schleimstoffe (wasserlösliche Ballaststoffe). Danke an dieser Stelle an meine Kollegin Marianne Kriz für die Diskussion über die Ursache des Schleims ;).

Aus dieser Pflanzenmilch und den Resten kann man feine Frühstücksbreie oder Müslis machen, oder sie auch als Basis für eine cremige Suppe verwenden. Ich habe den Fastpudding verwendet um eine cremige Porree-Knofi-Suppe zu machen… Mmhhhh…

(Zutaten: Gemüsebrühe, Haselnuss-Buchweizen”milch”, Porree, Knoblauch)

Aus der Pflanzenheilkunde (Quelle: https://www.netdoktor.de/heilpflanzen/buchweizen/):

  • Buchweizen soll bei Venenleiden hilfreich sein (Rutin, ein Flavonoid)
  • Tee aus dem Kraut gegen Krampfadern
  • Hautschützend (Lysin – Kollagen)

Also dann, ran an den Buchweizen und an die Abwechslung auf dem Teller und viel Spaß beim Kochen!

Eure Diätologin.

 

Fotos: Fotolia, Birgit Barilits

Mag. Birgit Barilits, BSc