Selbstoptimierung und Frühaufsteher

November! Wahhhh! Und eigentlich ist der dieses Wochenende um und es ist DEZEMBER! WAHHHHHHH!
  • Wahnsinn, was gerade wieder rundherum abgeht… Ich komme zu NIX!
  • Das Jahr ist quasi schon um.
  • Ich wollte dieses Jahr ja eigentlich, aber ich hab nicht… mich um eine nachhaltig gesündere Ernährung gekümmert, abgenommen, mehr Sport gemacht,…? Oh. Ähm. Naja. Das war dann wohl nix.
  • Wahnsinn, der Weihnachtswahnsinn geht bald wieder los, bitte liebes Christkind, teleportiere mich einfach an den nächsten Strand…

Aus allen Ecken kommen diese und Ähnliche Meldungen… Und ich sage WURSCHT! EGAL! Das ist quasi schon Vergangenheit, und du kannst es JETZT besser machen. Darum poste ich häufig motivierende (zumindest denke ich das 😉) Quotes von berühmten und bekannten und erfolgreichen Persönlichkeiten. Für mich und für dich. Darum arbeite ich an mir, versuche mich zu optimieren, zu verbessern, körperlich, geistig, mental, … damit ich es dir auch weitergeben kann. Ich bin der Meinung, es ist wunderbar, wenn jemand sich verbessern oder optimieren will. Ich finde Selbstoptimierung super! SELBST, wohlgemerkt. Wenn ICH das will und es mir Spaß macht und was bringt. Gerade gabs da eine fast „heiße“ Diskussion unter einem meiner Postings:

Early to bed and early to rise, makes a man healthy, wealthy and wise.
Benjamin Franklin

Early to bed and early to rise, makes a woman healthy, happy, wealthy and wise.
(me… 
😉)

Huiiiii! Das hat ein paar getriggert. Das hätte ich nicht gedacht. (Anmerkung: Trigger* im Sinne von “das hat was ausgelöst”, Widerstand, oder auch unter Umständen negative Aufmerksamkeit). Das übe Druck aus, Frühaufsteher, dass wäre eine typische „preußische“ Tugend, die vor allem Frauen unter Druck setze… etc. Der Begriff Selbstoptimierung fiel da durchaus negativ besetzt. Von Eulen und Lerchen war die Rede, und dass Eulen FIX Eulen sind, die sich nicht verbiegen sollten, und die Arbeitswelt und die Schulwelt… das passt ja nicht für die armen Eulen, und das darin versteckte Vorurteil (meinerseits, als so ein unleidiger, gut gelaunter Frühaufsteher) stünde, dass Langschläfer faul wären. Für mich ist der Begriff eigentlich positiv besetzt. Geradezu optimistisch…

*Der Begriff Trigger stammt übrigens ursprünglich aus der Traumatherapie. Er beschreibt Reize, die Erinnerungen an Traumata auslösen können. Inzwischen wird er aber häufig eben auch wie oben verwendet.

BÄM! Da musste ich kurz mal schlucken, was mein Post da bei manchen ausgelöst hat. Und ich habe mich gefragt, hab ich was falsch gemacht? Habe ich vielleicht tatsächlich dieses Vorurteil…? Schließlich sind wir ja alle nicht davor gefeit, irgendwo und irgendwie Vorurteile zu haben, zu verallgemeinern…?
  • Ich habe KundInnen, die spielen (“zocken”) bis spät in die Nacht Videospiele, haben Schwierigkeiten in der Früh aus den Federn zu kommen – also Schlafmangel! Und nein, die sind nicht faul und undiszipliniert, im Job sind sie extrem fleißig und diszipliniert! (Ok, ich gebe zu, für mich als Nicht-Spielerin ist das nicht wirklich verständlich.)
  • Ich habe KundInnen, die kommen nach der Arbeit nach Hause, essen, machen den Haushalt, helfen den Kindern bei den Hausaufgaben und sind dann so k.o., dass sie nur noch aufs Sofa fallen und bis 3 Uhr „fernschlafen“. Und sie kommen in der Früh nur mäßig erholt aus den Federn. Nein, die sind nicht faul und undiszipliniert… Das ist Schlafmangel, bzw. das Fehlen von tatsächlich erholsamen Schlaf.
  • Ich habe KundInnen, die erkannt haben, dass, wenn sich etwas ändern soll SIE etwas ändern müssen. Zum Beispiel 1h früher abdrehen, ins Bett gehen um am Morgen erholter zu sein. Um ein Projekt weiterzubringen, welches das auch immer ist. Dass sie etwas investieren müssen.
  • Ich habe KundInnen, die erkannt haben, dass es ihnen etwas bringt und gut tut, wenn sie früher zu Bett gehen, weil sie dann auch 30min früher aufstehen können und ME-TIME haben. Mehr Zeit für gesunde Ernährung, für einen entspannten Start in den Tag.
  • Und ja, ich habe auch KundInnen, bei denen PASST es, und macht keine Probleme, spät schlafen zu gehen und wann auch immer aufzustehen…

Viele davon sind keine „echten“ Eulen, sondern leiden schlicht an Schlafmangel/Erholungsmangel und am Alltag (und ja, oft auch an unpassender Ernährung). ABER – wenn Frau/Mann will, dann kann das mit oft kleinen Maßnahmen auch zum Positiven verändert werden. Ohne, dass man sich komplett verbiegt, ohne, dass die wahre innere Uhr leidet. Und plötzlich geht was weiter, man ist produktiver und weniger „beschäftigt“… Mir geht es also darum aufzuzeigen, dass wir (und da nehme ich mich wirklich nicht aus) Zeitfresser haben, die man identifizieren und entschärfen kann, um dann mehr Zeit für das oder die eigentlichen Ziele zu haben. Mir geht es auch darum Aufzuzeigen, dass SCHLAF so wichtig ist für unsere Gesundheit, dass stundenlanges am PC spielen und Fernsehen für unser Gehirn KEINE Erholung ist, im Gegenteil. Es geht daher nicht unbedingt darum, seinen Biorhythmus komplett umzupolen, sondern eher um…, ja, um Verbesserung, Optimierung.

Also JA, JA, JA! Wenn du es WILLST dann optimiere dich, verändere dich, verbessere dich, lerne, probiere Neues aus, verändere deinen Alltag, deine Abläufe, deine Gewohnheiten, so, dass du deine Ziele erreichst, du dich gut fühlst und erfolgreich bist. ROCK IT!

Und wäre ich nicht davon überzeugt, dass JEDE/R die/der wirklich WILL an sich arbeiten kann, um sich zu verbessern, könnte ich nicht Diätologin, Ernährungsberaterin sein.

Klar, das kann auch in die Hose gehen

Mann/Frau kannst übertreiben, sich zu viel Druck machen (lassen), HÖHER! WEITER! SCHÖNER! BESSER! PERFEKT! Wie definierst du deine Zufriedenheit, dein Glück, deine Selbstoptimierung? Ist das überhaupt deins, oder doch der Druck von außen? Das macht auf Dauer krank, damit kann man sich auch wunderbar selbst schädigen. Mir war es bisher gar nicht bewusst, muss ich sagen, dass viele Menschen damit etwas Negatives verbinden. In meinem Kopf ist es etwas Positives. Jedenfalls hat mich die Diskussion unter dem Beitrag dazu angeregt darüber nachzudenken und auch eine kleine Googlerei zu machen. Tatsächlich! Der Begriff ist eher negativ besetzt. Die Duden Erklärung zur Bedeutung klingt sogar eher – wäh. “jemandes [übermäßige] freiwillige Anpassung an äußere Zwänge, gesellschaftliche Erwartungen oder Ideale u. Ä.” Spannend! Im Zuge meiner Googlerei bin ich auch auf einen Blog dazu gestoßen, den ich toll finde, schau gern mal HIER.

Jedenfalls, ein super spannendes Thema in SUMME, die Sache mit den Eulen und Lerchen, und den x Typen die dazwischen liegen, und den Auswirkungen auf den Stoffwechsel und die Gesundheit… Dazu wird es vielleicht noch Beiträge von mir geben in Zukunft…

Vielleicht gefällt dir auch dieser Beitrag: Raus aus der Komfortzone