Das ist ein Thema, dass viele beschäftigt. Zeit und Muße für Kochen, Essen und Genuss fehlen irgendwie…

Dabei ist es sooo wichtig! Liebe LeserInnen, lasst euch diese Zeit nicht nehmen, schaut nochmal auf eure Woche, vielleicht gibt es doch kleine, feine Möglichkeiten eurer Ernährung und damit eurer Gesundheit, eurem Körper etwas mehr Zeit zu widmen!

Ich selbst behaupte mal von mir, dass ich auch zu denen gehöre, die viel arbeiten, allerdings kann ich mir meine Zeit ganz gut einteilen, da ich selbstständig tätig bin. Trotzdem kommt es vor, dass meine Tage sehr dicht bepackt sind, sodass ich auch mal durcharbeite und keine großartige Mittagspause habe. Dann schaue ich drauf, dass ich eine Jause mit habe. Das kann sein ein „Salat im Glas“ und ein Weckerl, oder eine Suppe die ich aufwärme oder sogar kalt trinke, oder ein Shake, oder auch mal nur 1 Packerl Buttermilch, Nüsse und Karotten. 15min Pause zum Essen, dass MUSS drin sein. Ansonsten bin ich auch nicht leistungssfähig und das rächt sich irgendwann.

Am Abend koche ich eigentlich bis auf wenige Ausnahmen täglich frisch. Da ich nun schon einige Jahre Übung habe 😉 geht das auch recht flott. In 15-30min, je nachdem was ich koche, habe ich ein frisches Gericht auf den Tisch und der Rest wird eingekühlt für den nächsten Tag. Nebenbei lässt sich auch noch Gemüse für den nächsten Tag schnippeln oder die Bohnen für den Eintopf einweichen. Wenn mehr Zeit ist, koche ich auch größere Mengen vor, auch von ganz klassischen Gerichten, die ich dann portionsweise einfriere als „Notration“. Eine Rindsuppe mit Fleisch und viel Wurzelgemüse, Chili con carne (Ja, Diätologinnen essen sowas!), Erdäpfelgulasch vegetarisch, Und ich gehe auch mal essen oder bestelle was vom Lieferdienst, wenn es sich nicht anders ausgeht.

Hier habe ich ein paar Vorschläge für euch aus meinem Repertoire:

Flotte Frühstücksvarianten:

  1. Joghurt mit Beeren, Flocken und Nüssen, kann auch am Abend vorbereitet werden.
  2. Griechischer Joghurt mit Walnüssen und Honig (in 2min hergerichtet)
  3. Frühstücksshake mit Beeren, Topfen und Haferflocken (Auch. Na maximal 5min)
  4. Weiches Ei mit Butterbrot
  5. Haferbrei mit Apfel und Zimt (10min)
  6. Brot mit Cottage Cheese und Gurkenscheiben
  7. Schinkenbrot mit Avocado

Mittagessen „auf die Schnelle“:

  1. Shake mit Topfen, Beeren und Mandelmus (in der Früh vorbereiten und mitnehmen)
  2. 0,5l Buttermilch, Karotten, Apfel (beides schon geschnitten im Tegerl, geht sogar am Vortag) und Nüsse
  3. AndSoy Suppe in der Thermoskanne (am Abend vorkochen)
  4. Overnight Oats im Glas zum Mitnehmen (am Abend vorbereiten)
  5. Salat im Glas zum Mitnehmen mit hartem Ei (am Abend vorbereiten, hart gekochte Eier habe ich meistens im Kühlschrank)
  6. Salat im Glas zum Mitnehmen mit Linsen (ebenso)
  7. Vollkornbrot/Sandwich mit Käse und Gemüse (Paprika, Gurken, Karotten, … geht in der Früh in 5min)

Dessert: 1 Rippe dunkle Schokolade, 2 Datteln, 1 Schokopudding (selbst gemacht natürlich), Mandarine, wenn die Mama zu Besuch war: Kuchen! Dessert gibt es aber nicht täglich.

Abendessen dass sich fast von selbst kocht:

  1. Ofengemüse mit Feta (20min, währenddessen Dusche oder Wäsche machen)
  2. Ofengemüse mit Fisch aus der Pfanne
  3. Linsensuppe (im Kochmixer)
  4. Kürbiscremesuppe mit Feta Würferl (ebenso)
  5. Fisch aus dem Pergament mit Cocktailtomaten und Ofenkartoffel
  6. Omelette mit Pilzen (10min geschtätzt)
  7. Faschiertes orientalisch gewürzt in Chiccoree Schifferl oder Salatblättern (ok das dauert 20min)

Worauf ich beim Bestellen von Lieferdiensten achte: Das es nicht immer Pizza ist 😉. Nein. Wenn schon Pizza dann richtig im Lokal. Beim Essen gehen greifen manche ja gerne zu den „sicheren“ Lieblingsgerichten wie Schnitzerl oder Geschnetzeltem, aber schaut doch mal was es sonst noch auf der Speisekarte gibt. Fisch und Fleisch natur abgebraten mit Reis/Erdäpfeln und Gemüse geht fast immer und fast überall. Bei vegetarischen Gerichten achte ich darauf, dass eine Eiweißquelle dabei ist. Beispielsweise Hülsenfrüchte, Tofu, Feta, Ei. Beim Asiaten gibt es viel Gemüse aus dem Wok oder Gemüse-Eier-Reis, …

Nun kam letztens bei einer Fortbildung die Frage auf, was tun, wenn ich aber sehr oft essen gehe, und Sorgen bezüglich der Qualität habe…?

Das ist nicht so leicht zu beantworten. Qualität in welcher Hinsicht? Wenn man den Anspruch hat, dass immer alles BIO und perfekt nährstoffschonend zubereitet ist, könnte das teuer oder schwierig werden… Ich antworte dann gerne in diese Richtung…: Der Tag ist lang und es gibt (meistens) noch 2 Mahlzeiten, die ich dann eigenverantwortlich „besser“ gestalten kann! Es ist schon sinnvoll und verständlich, dass die gesunde Ernährung sich irgendwie dem Berufsalltag anpassen sollte, also machbar sein muss, aber irgendwo muss man dann auch selbst Anpassungen und Änderungen vornehmen und ein Minimum an Zeit investieren. Der Körper und auch der Kopf der drauf sitzt wird es danken. Auch kleine Änderungen, kleine Schritte sind der Start eines neuen Weges und können sich sehr positiv auswirken! 😊

Mein Tipp: Das Tellermodell im Auge behalten, und ansonsten mit Genuss und in Ruhe essen und nicht ständig überlegen ob das jetzt die perfekte Nährstoffkombi war oder ob in dem Mischgemüse noch jedes Vitaminchen drin war. Stress gibt es ja ohnehin schon genug…

Tellermodell:

Was für ein Kunstwerk! 😉

In diesem Sinne – fangt klein an! Ich unterstütze euch gerne auf dem Weg in einen gesünderen Ernährungsalltag, denn mir ist schon klar, dass es mit diesem Beitrag alleine nicht getan ist, dass vielleicht das eine oder andere ernährungstechnische Problem vorhanden ist, dass von der Theorie zur praktischen Umsetzung noch irgendwas fehlt, dass euch hindert… Vielleicht kann ich helfen! 😊

 

Eure Diätologin

 

Fotos: Fotolia, Birgit Barilits