Keine Lust auf Kochen!?

Ich persönlich koche sehr gerne. Und mein Begriff von „kochen“ ist sehr weit gefasst. Ich finde, auch einen Salat machen oder ein Spiegelei mit Butterbrot zu machen ist kochen. Bei mir also – alles was du dir selbst zubereitest, auch wenn es einfach ist. Klar per Definition ist kochen eher sich etwas Warmes zuzubereiten, aber da bin ich großzügig.

Für viele Menschen ist Kochen jedoch etwas Kompliziertes,

Anstrengendes, Aufwändiges, in den Köpfen ist Kochen ein Menü wie von der Oma oder aus dem Restaurant mit Suppe, Salat, Hauptspeise mit 3 Beilagen. In meiner Beratungspraxis erlebe ich dementsprechend häufig Menschen, die sagen „ich will aber nix kochen“, „ich koch nicht gerne“, „ich kann nicht kochen“, „ich hab keine Zeit zum kochen“. Weil sie eben vielleicht diese Vorstellung haben, dass es „richtig“ sein muss, so wie von der Omi. Und viele andere Gründe.

Die Sache ist, so großzügig gefasst mein Begriff von Kochen ist, so sehr bin ich auch davon überzeugt,

dass gewisse Grundlagen, Skills, wie auch immer man es nennen mag vorhanden sein sollten für ein gesunde Leben. Das es essentiell ist, sich selbst gut versorgen zu können. Ja es gibt haufenweise Bestellservices, das ist auch ok, aber nur das, und nur Fertigmenüs aus dem Supermarkt, oder nur Wirtshausessen wird’s halt nicht spielen, wenn du etwas erreichen willst in Sachen Gesundheit, Fitness, Longevity (gesunde Langlebigkeit). Ausnahmen bestätigen die Regel, mit genug Budget in den besten Restaurants zu essen oder einen Koch zu engagieren geht natürlich auch.

Gut, soviel mal zum Kochen. Schauen wir jetzt nochmal auf den Begriff „gesund essen“.

DIE gesunde Ernährung und DAS gesunde Essen existiert so nicht, nicht in einer Formel, die man über alle drüberstülpen kann. „Gesund essen“ besteht aus vielen Aspekten, die für jeden Anders sind. Zudem kommen kulturelle Faktoren. Für einen Japaner ist gesund essen etwas anderes als für einen Argentinier. Für einen Österreicher etwas anderes als für einen Australier. Jeder Mensch ist einzigartig. Unterschiedliche kulturelle Hintergründe, gesundheitliche Aspekte bis hin zu Unverträglichkeiten aller Art, Gewohnheiten, Vorlieben, Geschmäcker, Budget, zeitliche Rahmenbedingungen, … machen die Sache mit „DER“ gesunden Ernährung schwer. Nein eigentlich nicht die Sache, aber die “Definition”! Gut so. Raus aus dem Schubladendenken!

Allerdings: Es gibt Grundprinzipien, die für uns alle gelten. Da wäre unter Anderem die Versorgung mit ausreichend Protein, guten Fetten und Mikronährstoffen, plus im angemessenen Maße Kohlenhydrate und Ballaststoffe.

Also schauen wir mal, was man da machen kann, um den Knoten mit „gesund essen = ur viel kochen“ etwas zu lösen. Gesetzt den Fall, du bist offen dafür.

Abkürzungen sind in Ordnung

1. Gemüse und Obst gibt es schon „vorbereitet“

und fertig für die Pfanne oder was auch immer. Du kannst dir das Schnippeln sparen. Tiefkühlgemüse aller Art, schon fertig geschnittenes frisches Gemüse aus der Gemüseabteilung, Tiefkühlobst… Einfach in die Mikro, den Dampfgarer oder in die Pfanne, Butter, Salz, fertig. Keine Hemmungen! Dosen oder Gläser mit Hülsenfrüchten aller Art habe ich selbst auch immer parat. Ich habe nicht immer so gut geplant oder die Lust, die Kichererbsen 1 Tag einzuweichen und selbst weichzukochen.

Mach dir das Leben nicht unnötig schwer mit „alles muss perfekt Bio und unverpackt“ … Versteh mich richtig, ja, das ist super und wichtig und macht Sinn, aber jetzt geht es möglicherweise mal darum umzusetzen und zu starten und deine Gesundheit auf gerade zu bekommen und ein paar Basic Skills zu erlernen. Optimieren kann man dann immer noch. Und sei ehrlich mit dir, wenn du beim Lieferdienst bestellst, ist das in der Regel NICHT „alles perfekt Bio und unverpackt“. Oder?

Abkürzungen sind in Ordnung

2. Proteinquellen sind auch nicht so schwer zu bekommen.

(Du kennst mich vielleicht schon – der Fokus liegt auf Protein und Gemüse!) Im Kühlschrank finden sich IMMER Feta, Mozzarella, Cottage Cheese, Topfen, Skyr, harte Eier, Tofu, Hummus. Einfacher geht’s ja nicht. Das Tegerl Cottage Cheese auslöffeln und ein paar Cocktailtomaten und ein Weckerl dazu essen…

Es ist auch möglich sich beim Fleischer oder Supermarkt ein Grillhendl zu holen, schon gebratenes Hühnerfleisch, oder sich notfalls vom Kebap Standl Fleisch ohne das Rundherum zu holen. Zack auf den Salat oder zum Gemüse. Immer noch besser als die Pizzaschnitte oder der Burger mit Pommes vom Schachtelwirt.

Abkürzungen sind in Ordnung

3. Nudeln, Reis und Co kannst du vorkochen. Oder im Kochbeutel kaufen

und in der Mikro oder im Wasserbad „kochen“. Und es gibt auch Couscous oder Asianudeln die ich nur mit heißem Wasser aus dem Wasserkocher übergießen muss. Erdäpfel gehen fix im Backrohr. Von allem kann man gleich mehr machen und portioniert die nächsten 3 Tage verwenden. Das ist auch ein Meal Prep Element. Meal Prep ist überhaupt der ultimative Tipp. Das wäre dann der nächste Schritt, sich ein bisschen mehr mit dem Thema zu beschäftigen. Wenn dich das interessiert, finde ich diesen YouTube Kanal bzw. auch „ihr“ Buch wirklich toll. Schau doch mal rein!

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Abkürzungen sind in Ordnung

4. Dann fehlt dir nur noch die Formel, um alles zusammenzustoppeln, oder?

Dazu ist das Tellermodell perfekt geeignet. Behalte einfach im Kopf, dass auf den Teller, in die Schüssel 3 Komponenten gehören. Protein – Gemüse – Kohlenhydrate (Beilage). Egal welche Mahlzeit es ist. Die Menge der Kohlenhydrate und des Proteins kann man auch je nach Bedarf verschieben. WENIGER soll das Protein nicht werden! Alles weitere dann gerne in einer persönlichen Beratung.

Jedenfalls, sieh es entspannt. Denk daran, dass auch simple Dinge gesund und in Ordnung sind. Das vielgerühmte Spiegelei und Butterbrot mit Schnittlauch z.B. Ganz wichtig auch, es muss nicht ALLES SOFORT selbstgemacht sein. Du kannst ja mal an Tagen starten, wo es dir leichter fällt. Oder nur mit einer Mahlzeit.

Das ist so, wie mit den Neujahrsvorsätzen. Nur nicht zu viel auf einmal. Lieber kleine Brötchen backen und dafür Erfolg haben. Ich mach ja schon seit Jahren keine Neujahrsvorsätze mehr. Ich setze mir ein Motto! Aber das ist eine andere Geschichte.